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Staffel 2, Folge 4, Freitag, 30. August 2024:

Mit der Mit-Initiatorin von #IchBinHanna Amrei Bahr geht es zum Abschluss der zweiten Staffel um gute Arbeit in der Wissenschaft. Als starke Leipziger Stimme bringt Franziska Naether von der Landesvertretung des Akademischen Mittelbaus Sachsen (LAMS) den Blick auf die Landes-Hochschulpolitik ein.

Wir sprechen natürlich über die sich dahin schleppende Debatte zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), die einmal mehr gezeigt hat, dass viele Wissenschaftler:innen – gerade in ihrer frühen Karrierephase – mit enormen Herausforderungen wie Überlastung, Kettenbefristungen und insgesamt hochgradig unsicheren beruflichen Aussichten konfrontiert sind. Wir diskutieren aber vor allem, was ein funktionierendes und attraktives Wissenschaftssystem demgegenüber bräuchte – und was auch auf Landesebene und in Hochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen für bessere Arbeitsbedingungen getan werden kann.

Die soziale Frage live

Dienstag, 6. August 2024, 19:00 Uhr

Thema: Wie umgehen mit zu viel und zu wenig Wasser in der Klimakrise?

Zu Gast: Markus Berger, Professor für Multidisziplinäres Wassermanagement, Universität Twente, Niederlande. Einer der renommiertesten Experten für water footprinting und Ökobilanzierung weltweit. In seiner Forschung analysiert er den Wasserverbrauchen, der in globalen Lieferketten verborgen ist und entwickelt weltweit Lösungen zur Minderung von Wasserstress an lokalen Hotspots, beispielsweise bei der Baumwollproduktion in Pakistan.

Dienstag, 13. August 2024, 19:00 Uhr

Thema: Wie gelingt gute Bildung in der digitalisierten Welt?

Zu Gast: Olaf Köller, Vorsitzender der Ständigen wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (KMK), Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik sowie Professor für Empirische Bildungsforschung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er forscht insbesondere zu individuellen Entwicklungsprozessen unter den institutionellen Rahmenbedingungen von Schule sowie zur Diagnose schulischer Kompetenzen.

Dienstag, 20. August 2024, 19:00 Uhr

Thema: Wie gelingt Zusammenhalt in Vielfalt?

Zu Gast: Naika Foroutan, Co-Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Transformation von Einwanderungsländern in postmigrantische Gesellschaften, Islam- und Minderheitenpolitiken, sowie Radikalisierung, Rassismus und Islamismus.

Donnerstag, 29. August 2024, 19:00 Uhr

Thema: Wie gelingt gute (Arbeit in der) Wissenschaft?

Zu Gast: Amrei Bahr, Juniorprofessorin für Philosophie der Technik und Information, Universität Stuttgart und Mit-Initiatorin von #IchBinHanna. Aktuell arbeitet sie an einer Ethik des Recyclings. Um Gerechtigkeitsfragen geht es auch in ihrer Forschung zur Ethik wissenschaftlichen Publizierens, in der sie fragt, wie das wissenschaftliche Publikationssystem verändert werden muss, um allen faire Teilhabe zu ermöglichen. 2022 wurde sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Stifterverband mit dem Communicator-Preis für innovative und zukunftsweisende Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet.

Cover der Folge 2 mit Jutta Allmendinger

Jutta Allmendinger

Amrei Bahr

Naika Foroutan

Olaf Köller

Je mehr wir uns um die sozialen Fragen unserer Zeit kümmern, desto besser für unsere Demokratie, unsere offene, vielfältige Gesellschaft und unser solidarisches Miteinander. Das ist die Idee, die „Die soziale Frage“ zugrunde liegt – und das ist keine steile These, sondern das wissen wir inzwischen aus der sozialwissenschaftlichen Forschung. Damit sind wir auch schon beim zweiten Grundmotiv von „Die soziale Frage“: Benjamin lädt Wissenschaftler:innen nach Leipzig ein, um mit ihnen und dem Publikum in der Schaubühne Lindenfels zu diskutieren, was wir (evidenzbasiert) wissen über Themen wie Gleichstellung, die sozial-ökologische Transformation oder Bildungsgerechtigkeit – und was wir jeweils tun können, um es besser zu machen, um Fortschritte in den sozialen Fragen zu erzielen.

Es gab im Jahr 2024 keinen besseren Tag, um mit „Die soziale Frage“ zu beginnen als den 23. Mai, dem Tag unseres ersten Live-Podcasts – und dem 75. Geburtstag des Grundgesetz‘. Das war der perfekte Tag, um von Leipzig aus die demokratischen, progressiven und solidarischen Stimmen zu stärken – indem wir uns den sozialen Fragen widmen. Und weil Demokratie vom Mitmachen lebt, von Diskurs und Teilhabe: Kommt dazu, bringt eure perspektive ein, diskutiert mit, habt teil!

Der Host

Benjamin Schulz ist promovierter Sozialwissenschaftler, arbeitet am WZB, dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Seit 17 Jahren lebt er im Leipziger Westen. Daher freut es ihn besonders, den Live-Podcast in der Schaubühne Lindenfels – einer der (kulturellen) Herzkammern Leipzigs – durchzuführen.

  • Am WZB leitet Benjamin in der Forschungsgruppe Nationales Bildungspanel die Durchführung von Langzeitstudien und forscht zu Bildung und sozialer Ungleichheit, gesellschaftlicher und sozialer Integration sowie zur Digitalisierung der Arbeitswelt
  • Außerdem engagiert er sich dort als Vertreter der Postdocs
  • Zuvor war er u.a. am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung tätig, wo er zur Bedeutung sozialer Netzwerke für die Arbeitsmarktintegration promoviert hat

Die Idee zu „Die soziale Frage“ folgt einerseits aus Benjamins sozialwissenschaftlicher Tätigkeit, andererseits aus seinem politischen und sozialen Engagement.

  • Mit 16 Jahren wurde er Vorsitzender des Landesschülerrats Sachsen-Anhalt, mit 21 Jahren Sprecher des StudentInnenRates der Universität Leipzig, später Sprecher der Konferenz sächsischer Studierendenschaften.
  • Benjamin ist Vertreter der promovierten Beschäftigten am WZB und vertrat zuvor sechs Jahre lang die Interessen der wissenschaftlichen Mitarbeitenden in den Gremien des Nationalen Bildungspanels.
  • Seit 2018 ist er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Leipzig-Südwest sowie derzeit stv. Vorsitzender des Landesparteirats und der Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD-Sachsen.

Benjamin ist 42 Jahre alt, verheiratet, hat eine Tochter. Vor über 20 Jahren kam er aus der Altmark im Norden Sachsen-Anhalts zum Studium nach Leipzig.

Die Motivation für sein Engagement fasst er so zusammen:

„Seit ich politisch denke, bin ich ehrenamtlich, politisch und sozial engagiert. Wie ein roter Faden ziehen sich dabei Fragen nach guter Bildung, fairen Bildungschancen, sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe durch mein ehrenamtliches wie berufliches Engagement. Darin liegen mein größtes Interesse und meine Expertise. Sie möchte ich hier einbringen, um unsere Demokratie, offene Gesellschaft und ein solidarisches Miteinander in Vielfalt und Respekt zu stärken.“

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